Zahnversiegelung – Ihr erfolgreicher Weg zu gesunden Zähnen
Was macht eine Zahnversiegelung so notwendig? Zähne sind als Kauwerkzeuge des Menschen täglich mehrmals in Gebrauch. Durch die Kautätigkeit selbst und durch Säureeinwirkungen entstehen Abnutzungserscheinungen am Zahn und durch das Eindringen von Bakterien kann sich Karies auf den Kauflächen entwickeln. Gerade die Kaureliefs an den Backenzähnen mit ihren tiefen Tälern sind eine bevorzugte Angriffsfläche für Karies verursachende Bakterien. Aus diesem Grunde bietet sich für diese Bereiche ein besonderer Schutz an: durch eine Zahnversiegelung.
Die Fissuren der Backenzähne, das sind die die Einschnitte zwischen den „Höckern“ genannten Backenzahnreliefs, lassen sich mit einer Zahnbürste zwar reinigen, durch ihre physikalische Beschaffenheit jedoch ist es sehr schwer, bis in die tiefsten Verzweigungen hineinzukommen. Eine Versiegelung bietet hier optimalen, vorbeugenden Schutz. Immerhin fällt die Zahnversiegelung unter die gesetzliche Kassenleistungen im Alter von 6 bis 17 Jahren – und das nicht ohne Grund:
Etwa bis zum sechsten Lebensjahr des Kindes brechen die ersten Backenzähne vollständig durch. Eine frühe Zahnversiegelung an den Milchzähnen verhindert, dass eindringende Bakterien in den unzugänglichen Fissuren Angriffsflächen finden und den Zahn schädigen können. Somit bleibt nicht nur der Milchzahn geschützt, sondern auch der im Kiefer heranwachsende zweite Backenzahn. Die bleibenden Backenzähne brechen etwa mit dem zwölften Lebensjahr durch. Mit dem Zahnwechsel bekommt das Kind nun die Chance, dass gesunde und optimal geschützte Backenzähne die ersten Milchzähne dauerhaft ablösen.
Was passiert bei einer Zahnversiegelung? Mehrere Arbeitsschritte sind dazu erforderlich: Zuerst reinigt der Zahnarzt die Zähne gründlich mit einer Paste. Nach diesem ersten, vorbereitenden Schritt sieht der Zahnarzt nach, ob sich die Zahnversiegelung mühelos und vollständig in den Fissuren auftragen lässt. Ist das nicht der Fall, weil beispielsweise die Täler zu tief und damit etwas unzugänglich sind, hilft er bei Bedarf etwas mit dem Bohrer nach. Er erweitert die Fissuren. In einem weiteren Schritt wird die Zahnoberfläche mithilfe von medizinisch verwendbarer Säure präpariert. Nun kann die eigentliche Zahnversiegelung aufgetragen werden.
Sind die Zähne versiegelt, haben eindringende Bakterien kaum mehr eine Chance, durch die Schutzschicht durchzudringen und den Zahnschmelz anzugreifen. Für einen gewissen Zeitraum sind die Zähne nun bestens geschützt. Allerdings ist die Versiegelungsschicht nicht unbegrenzt haltbar. Sie unterliegt durch den täglichen Gebrauch der Zähne Abnutzungserscheinungen infolge der Kautätigkeit. Daher ist zu empfehlen, die Zahnversiegelung regelmäßig überprüfen zu lassen und sie zu erneuern, wenn es notwendig erscheint.
Bei Patienten über 17 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr die Kosten für die Versiegelung der Zähne. Sie gelten dann als Eigenleistungen, ebenso wie gewünschte Versiegelungen an den Schneidezähnen. Stellt man jedoch den geringen und schmerzfreien Aufwand einer Zahnversiegelung den mitunter nicht immer angenehmen Behandlungsmaßnahmen für eine Kariesbehandlung gegenüber, liegt der Vorteil der Prophylaxe klar auf der Hand: Sie ist weniger aufwendig, sie erhält den eigenen Zahn gesund und spart am Ende noch Kosten, wenn man bedenkt, wie teuer mitunter Zahnersatz werden kann, wenn Karies den eigenen Zahn unaufhaltsam zerstört hat. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu diesem Thema.